Über das Europäische Institut für Innovation und Technologie
Im Dezember 2009 wurden die ersten Verbindungen für das Europäisches Institut für Innovation und Technologie (EIT) geschaffen. Das Ziel des EIT ist es, die aktuellen Institute, Universitäten und die industriellen Forschungszentren besser zu vernetzen, Synergien zu nutzen und letztlich das gesamte entstandene Netzwerk zu stärken. Als Vorbild für das EIT gilt das weltweit renommierte Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston, welches wie wohl kaum ein anderes Institut auf der Welt Ausbildung und Forschung miteinander vereint. Das EIT hat seinen Sitz in der ungarischen Hauptstadt Budapest. In diesem Artikel erfahrt ihr alles Wissenswerte über das EIT, das jedem angehenden Forscher in Europa ein Begriff sein sollte.
Wissens- und Innovationsgemeinschaften
Unabhängig vom EIT als gesamte Institution existieren die Wissens- und Innovationsgemeinschaften (KIC), die aus regional gebündelten Instituten, Universitäten und Unternehmen bestehen. Ihre Aufgabe ist es, innerhalb geografischer, aber teilweise auch daraus entstandener, und thematischer Zusammenhänge die Forschung weiter voran zu treiben. Eine KIC besteht aus mindestens drei Partnern, die zudem aus mindestens zwei verschiedenen Ländern kommen müssen. Die KICs sind von ihrer eigenen Struktur her völlig unabhängig vom EIT als Dachorganisation. Sie werden vom EIT lediglich ausgewählt und regelmäßig evaluiert.
Gegenwärtig gibt es einen Verwaltungsrat, der aus 18 Mitgliedern besteht. Diese Mitglieder sind für maximal sechs Jahre Teil dieses Rats. Es gibt außerdem einen Exekutivausschluss, der aus fünf Mitgliedern besteht und zwischen den jeweiligen Sitzungen des gesamten Verwaltungsrats Entscheidungen treffen kann.
Abgedeckte Themengebiete
Momentan bestehen fünf verschiedene KICs, die alle unter dem Dach des EIT organisiert sind. Sie befassen sich mit dem Klimawandel, der Energie, mit Informations- und Kommunikationstechnologie, mit der Gesundheit sowie mit Rohstoffen. Die ersten drei KICs wurden 2010 gegründet, die letzten beiden im Jahr 2014. Momentan noch im Planungsstadium befindet sich eine KIC für nachhaltige Lebensmittelversorgung. Ebenfalls angedacht ist die Schaffung von KICs für die Themengebiete der Fertigung und der Mobilität im urbanen Raum.
Ursprung des Konzeptes
Die Idee für das EIT entstand als Folge der Identifikation verschiedener Mängel in der Forschung auf dem europäischen Kontinent. Die Resultate aus Forschung und Entwicklung wurden bis dahin in der Wirtschaft nicht adäquat in die Tat umgesetzt. Ebenso hatten die Forschungskörper oft nicht eine kritische Größe überschritten, bei der sie wirklich wirtschaftlich hätte werden können. Dies war nicht zuletzt eine Folge der auf viele Nationen und Institutionen verteilten Bemühungen um die Forschung.
Ebenfalls wurde bemängelt, dass die Innovation und die Unternehmerkultur in der Forschung sowie in der höheren Bildung vernachlässigt worden waren. Zudem wurde festgestellt, dass speziell bei kleineren und mittleren Betrieben oft die kritische Größe fehlte, um sinnvoll Forschung betreiben zu können. Entsprechend wären diese Unternehmen auf andere Institutionen oder Unternehmen angewiesen gewesen, an deren Bemühungen sie sich hätten anschließen können.